Durchhalten trotz Coronamüdigkeit

Corona strapaizert unsere Nerven – wie wir trotzdem motiviert bleiben.
Veröffentlicht am: 10. Februar 2021

Seit fast einem Jahr befinden wir uns in einem gesellschaftlichen Ausnahmezustand. Die Corona-Pandemie stellt nicht nur eine immense gesundheitliche, psychologische, soziale und finanzielle Belastung dar, sondern raubt uns allen den letzten Nerv. Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Lockdown, Quarantäne, Home-Office, Home-Schooling, Videokonferenzen, Maske, Schnelltests, Impfung. Können Sie diese Begriffe auch nicht mehr hören? Viele BürgerInnen verlieren die Motivation, sich an empfohlene Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zu halten, da kein Ende in Sicht scheint.

Motivation geht verloren

Für dieses Phänomen gibt es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Begriff: die sogenannte Coronamüdigkeit (im englischen Original: Pandemic Fatigue). Coronamüdigkeit bezeichnet die menschliche Reaktion auf eine langanhaltende Krisenphase und auf die damit zusammenhängenden Widrigkeiten, bei der die Motivation verloren geht, sich zu informieren und sich und andere zu schützen. Außerdem machen sich bei der Coronamüdigkeit häufig Hoffnungslosigkeit, Bequemlichkeit, Schlappheit und Distanzierung breit. Coronamüdigkeit entwickelt sich langsam und oftmals als Reaktion auf negative Gefühle, öffentliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus oder Einflüsse aus dem sozialen Umfeld. Doch dies ist fatal: noch immer müssen wir die Pandemie zum Schutze unserer eigenen Gesundheit und Sicherheit sehr ernst nehmen.

Die Menschen sind frustriert

Je länger die Pandemie andauert, desto höher wird der Grad der Frustration und Genervtheit bei vielen Menschen. Viele BürgerInnen gewöhnen sich an die Anwesenheit des Coronavirus und werden fahrlässiger, die Bedrohung ist unsichtbar und schwierig greifbar. Man vermisst die Freiheiten und die Kontrolle, die man vor dem Virus hatte. Die Kosten der Einhaltung der Maßnahmen scheinen das Risiko des Virus zu überdecken. Durch verwirrende, widersprüchliche und sich schnell ändernde Informationen wird es zudem schwierig, den Überblick im Dschungel der Maßnahmen zu behalten. Bei manchen Menschen entwickelt sich auch Misstrauen. All diese Faktoren führen dazu, dass man nachlässig wird. Diese Entwicklung ist alarmierend, da die Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für eine Eindämmung des Virus und zum Schutze der Risikogruppen weiterhin essenziell ist. Es gilt, sich immer wieder auf die maßgeblichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu besinnen: Abstand halten, Maske tragen, Hände waschen, Lüften.

Abwechslung schaffen

Wie es der Begriff Fatigue im englischen Original bereits verrät, handelt es sich leider nicht um die Art von Müdigkeit, die durch Schlaf auszukurieren ist. Die derzeitige Situation ist eher vergleichbar mit einem gesellschaftlichen Burn-Out und kann längerfristig negativen Einfluss auf Konzentrations- und Merkfähigkeit oder die psychische Gesundheit haben. Uns fehlen die gewohnten sinnstiftenden Aktivitäten, die uns helfen, auf andere Gedanken zu kommen und uns herausgefordert zu fühlen. Daher ist momentan Erholung und Abwechslung besonders wichtig. Jetzt gilt es, erfinderisch und kreativ zu werden, um dem Alltag etwas zu entfliehen und die eigene Gesundheit zu erhalten. Manchmal reicht es, einen neuen Weg für den Spaziergang zu nehmen, alte Erinnerungskisten anzuschauen oder laut Musik zu hören. Um einer negativen Stimmung vorzubeugen, empfiehlt sich auch, gesund zu kochen, ausreichend Ruhezeiten zu planen und den Konsum von Medien bewusst einzuschränken. Denn nur wenn es einem selbst gut geht, kann man auch andere schützen.

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